Die Weihnachtsgeschichte

Zur Geschich­te

Und am Anfang steht die Geschich­te. Des­we­gen lest vor Beginn den Kin­dern die Weih­nachts­ge­schich­te ein­mal vor. Sie sol­len ja wis­sen, wor­um es geht. Zunächst habe ich für Euch hier noch ein paar Infos zur Hand­lung, natür­lich auch für älte­re Kin­der gut zu wis­sen:
Damals, vor fast 2000 Jah­ren, haben sich die Men­schen von der Geschich­te Jesu erzählt. Erst nach und nach sind die vie­len Ereig­nis­se auf­ge­schrie­ben wor­den, etwa ab 30 bis 50 Jah­re nach Jesu Tod. Des­halb fin­den wir die Geschich­ten um Jesus auch in vier Ver­sio­nen. Mar­kus, Mat­thä­us, Lukas und Johan­nes haben je eige­ne Evan­ge­li­en geschrie­ben. Evan­ge­li­um heißt auf gut deutsch: Gute Bot­schaft. Geburts­ge­schich­ten von Jesus fin­den sich bei Lukas und Mat­thä­us. Das Lukas­evan­ge­li­um erzählt davon im zwei­ten Kapi­tel. Die­se Geschich­te hören wir an Hei­lig­abend meist im Got­tes­dienst. Und das Mat­thä­us­evan­ge­li­um beschreibt sie eben­so im zwei­ten Kapi­tel. Hier ist von den drei Wei­sen aus dem Mor­gen­land die Rede, aus denen die Geschich­te im Lauf der Zeit die drei Hei­li­gen Köni­ge gemacht hat.
Ich habe das mal so zusam­men­ge­fasst und in ein­fa­cher Spra­che auf­ge­schrie­ben, damit Ihr die Geschich­te Euren Kin­dern gut vor­le­sen könnt. Hier fin­det Ihr auch die Über­set­zung nach Mar­tin Luther, die etwas alter­tüm­li­cher geschrie­ben ist. Die Tex­te sind halt über 1900 Jah­re alt!

Die Weih­nachts­ge­schich­te

Die Rei­se

Vor lan­ger, lan­ger, lan­ger Zeit gab es einen gro­ßen Kai­ser in Rom. Der hieß Augus­tus und woll­te ger­ne wis­sen, über wie vie­le Men­schen er herrscht. Also befahl er: „Geht alle in die Stadt, wo ihr gebo­ren seid. Und dort wer­det ihr gezählt.“ Dar­um muss­ten Maria und Josef nach Beth­le­hem gehen.

Das war eine beschwer­li­che Rei­se, denn Maria war schwan­ger und erwar­te­te die Geburt ihres Kin­des. Und der Weg war weit.

Der Stall

Als sie in Beth­le­hem anka­men, gab es aber kein Haus, wo sie schla­fen konn­ten. Alles war belegt. Des­halb such­te Josef einen ein­fa­chen Stall, damit sie ein Dach überm Kopf hatten.

Dann wur­de Jesus in dem Stall gebo­ren. Das war nicht leicht. Aber es stand eine Fut­ter­krip­pe für die Tie­re dort. Da hin­ein leg­te Maria das klei­ne Jesus­kind und mach­te es dem Kind mit Heu und Stroh mög­lichst bequem und weich.

Die Hir­ten

Ganz in der Nähe waren Hir­ten auf dem Feld. Die pass­ten auf ihre Scha­fe auf. Plötz­lich kam ein Engel zu den Hir­ten und die Hir­ten beka­men einen gro­ßen Schre­cken. Da sag­te der Engel: „Habt kei­ne Angst! Ich brin­ge euch eine wun­der­ba­re Nach­richt. Heu­te ist Gott auf die Erde gekom­men. Freut euch! Gott kommt nicht als König und Herr­scher, Gott kommt als klei­nes Kind in einem alten Stall auf die Welt.

Die Engel

Und plötz­lich war ein gan­zer Chor an Engeln da und sie san­gen: „Wir loben Gott in der Höhe! Gott bringt den Men­schen Frie­den! Gott freut sich über euch!“ Dann flo­gen die Engel wie­der zum Him­mel hoch. Die Hir­ten aber such­ten den Stall und fan­den dar­in Maria und Josef mit dem Kind in der Krip­pe, alles ganz so, wie es der Engel gesagt hatte.

Die Hir­ten erzähl­ten Maria von dem Engel. Und Maria war tief berührt von dem Erleb­nis die­ser Nacht und bewahr­te die Geschich­te in ihrem Herzen.

Die Wei­sen

Zu der glei­chen Zeit kamen drei Wei­se aus dem Mor­gen­land nach Jeru­sa­lem. Sie waren einem Stern gefolgt. Der Stern kün­dig­te die Geburt eines Königs an. In Jeru­sa­lem war Hero­des der König. Und er bekam einen gro­ßen Schre­cken, als die Wei­sen nach dem neu­en König frag­ten. Hero­des woll­te König blei­ben! Die Wei­sen aber soll­ten für Hero­des den neu­ge­bo­re­nen König suchen.
So zogen die Wei­sen wei­ter und folg­ten dem Stern bis zu dem alten Stall in Beth­le­hem. Und sie fan­den das Kind­lein, den neu­en und ganz ande­ren König und brach­ten Geschen­ke: Gold, Weih­rauch und Myr­rhe. Im Traum aber sag­te ein Engel zu den Wei­sen, dass sie nicht wie­der zu König Hero­des zurück­ge­hen sollten.