Die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel

Die Weih­nachts­ge­schich­te in der Über­set­zung nach Mar­tin Luther

Die bei­den Evan­ge­lis­ten Lukas und Mat­thä­us haben die Erzäh­lun­gen über die Geburt Jesu vor fast 2000 Jah­ren auf­ge­schrie­ben. Hier fin­det Ihr ihre Geschich­ten in der Über­set­zung nach Mar­tin Luther:

Jesu Geburt

Lukas­evan­ge­li­um, Kapi­tel 2:
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kai­ser Augus­tus aus­ging, dass alle Welt geschätzt wür­de. Und die­se Schät­zung war die aller­ers­te und geschah zur Zeit, da Qui­ri­ni­us Statt­hal­ter in Syri­en war. Und jeder­mann ging, dass er sich schät­zen lie­ße, ein jeg­li­cher in sei­ne Stadt. Da mach­te sich auf auch Josef aus Gali­läa, aus der Stadt Naza­reth, in das judäi­sche Land zur Stadt Davids, die da heißt Beth­le­hem, dar­um dass er von dem Hau­se und Geschlech­te Davids war, auf dass er sich schät­zen lie­ße mit Maria, sei­nem ver­trau­ten Wei­be; die war schwan­ger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebä­ren soll­te. Und sie gebar ihren ers­ten Sohn und wickel­te ihn in Win­deln und leg­te ihn in eine Krip­pe; denn sie hat­ten sonst kei­nen Raum in der Her­ber­ge. Und es waren Hir­ten in der­sel­ben Gegend auf dem Fel­de bei den Hür­den, die hüte­ten des Nachts ihre Her­de. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klar­heit des Herrn leuch­te­te um sie; und sie fürch­te­ten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürch­tet euch nicht! Sie­he, ich ver­kün­di­ge euch gro­ße Freu­de, die allem Volk wider­fah­ren wird; denn euch ist heu­te der Hei­land gebo­ren, wel­cher ist Chris­tus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zei­chen: Ihr wer­det fin­den das Kind in Win­deln gewi­ckelt und in einer Krip­pe lie­gen. Und als­bald war da bei dem Engel die Men­ge der himm­li­schen Heer­scha­ren, die lob­ten Gott und spra­chen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frie­de auf Erden bei den Men­schen sei­nes Wohl­ge­fal­lens. Und da die Engel von ihnen gen Him­mel fuh­ren, spra­chen die Hir­ten unter­ein­an­der: Lasst uns nun gehen gen Beth­le­hem und die Geschich­te sehen, die da gesche­hen ist, die uns der Herr kund­ge­tan hat. Und sie kamen eilend und fan­den bei­de, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krip­pe lie­gen. Da sie es aber gese­hen hat­ten, brei­te­ten sie das Wort aus, wel­ches zu ihnen von die­sem Kin­de gesagt war. Und alle, vor die es kam, wun­der­ten sich über die Rede, die ihnen die Hir­ten gesagt hat­ten. Maria aber behielt alle die­se Wor­te und beweg­te sie in ihrem Her­zen. Und die Hir­ten kehr­ten wie­der um, prie­sen und lob­ten Gott für alles, was sie gehört und gese­hen hat­ten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Die Wei­sen aus dem Morgenland

Mat­thä­us­evan­ge­li­um, Kapi­tel 2
Da Jesus gebo­ren war zu Beth­le­hem in Judäa zur Zeit des Königs Hero­des, sie­he, da kamen Wei­se aus dem Mor­gen­land nach Jeru­sa­lem und spra­chen: Wo ist der neu­ge­bo­re­ne König der Juden? Wir haben sei­nen Stern auf­ge­hen sehen und sind gekom­men, ihn anzu­be­ten. Als das der König Hero­des hör­te, erschrak er und mit ihm ganz Jeru­sa­lem, und er ließ zusam­men­kom­men alle Hohen­pries­ter und Schrift­ge­lehr­ten des Vol­kes und erforsch­te von ihnen, wo der Chris­tus gebo­ren wer­den soll­te. Und sie sag­ten ihm: In Beth­le­hem in Judäa; denn so steht geschrie­ben durch den Pro­phe­ten (Micha 5,1): »Und du, Beth­le­hem im Lan­de Juda, bist mit­nich­ten die kleins­te unter den Fürs­ten Judas; denn aus dir wird kom­men der Fürst, der mein Volk Isra­el wei­den soll.« Da rief Hero­des die Wei­sen heim­lich zu sich und erkun­de­te genau von ihnen, wann der Stern erschie­nen wäre, und schick­te sie nach Beth­le­hem und sprach: Zieht hin und forscht flei­ßig nach dem Kind­lein; und wenn ihr’s fin­det, so sagt mir’s wie­der, dass auch ich kom­me und es anbe­te. Als sie nun den König gehört hat­ten, zogen sie hin. Und sie­he, der Stern, den sie hat­ten auf­ge­hen sehen, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kind­lein war. Da sie den Stern sahen, wur­den sie hoch­er­freut und gin­gen in das Haus und sahen das Kind­lein mit Maria, sei­ner Mut­ter, und fie­len nie­der und bete­ten es an und taten ihre Schät­ze auf und schenk­ten ihm Gold, Weih­rauch und Myr­rhe. Und da ihnen im Traum befoh­len wur­de, nicht wie­der zu Hero­des zurück­zu­keh­ren, zogen sie auf einem andern Weg wie­der in ihr Land.